Eindrücke zum Aufbau des Zirkuszeltes

Zeltaufbau – das ist was für ganze Männer – Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen und schnittfeste Handschuhe! Wer pünktlich war, musste sich etwas gedulden und konnte sich zunächst mit dem von den Frauen frisch gebrühten Kaffee aufwärmen, denn draußen pfiff ein kalter Wind.

Richtmeister Christian musste derweil alle Stellen für die Masten und die seitlichen Zeltbefestigungen ganz genau mit einem Maßband und mit seinem Assistenten Stefan ausmessen. Da wurde auch mal eine bereits markierte Stelle wieder durchgestrichen und neu gemalt. „Ob das so gut geht?“ munkelten die fachkundigen Väter.

Es ging gut, selbstverständlich! Und das nicht nur, weil das Erste, was es abzuladen gab, die Getränkekisten waren.

Endlich ging es los. Alle packten zügig, im Team und ohne große Worte mit an. Wie in einem großen Ameisenhaufen muss das ausgesehen haben. Alles lief am Schnürchen und langsam wurde auch allen warm. Richtmeister Christian lief dabei vielleicht Gefahr, seine Stimme zu verlieren, nie jedoch den Überblick. Die kalte Zeit verging schnell und plötzlich hieß es: „Hoch mit den Masten!“ Zum Richtfest feiern gab es keine Gelegenheit. Wir lagen gut in der Zeit und das sollte auch so bleiben. In den kurzen Pausen, in denen es mal gerade nichts zu tun gab, stärkte Mann sich mit Kaffee, Kuchen und Würstchen: lecker, das tat gut!

Der Wind fegte dann die Planen weg und beim Einfangen merkte man erst so richtig, wie stark der Wind doch eigentlich war. Das Dach war ein Kinderspiel und gerade rechtzeitig oben, als es ein ganz klein wenig zu nieseln anfing. Jetzt schnell die Tribünen aufgebaut, aber nicht so hastig, sondern bitte mit System. Längst war Verstärkung eingetroffen, sodass der Rest dann Kinderspiel war.

Manege frei!