Mit viel Ruhe zum Erfolg

Erste Erfolge unseres Reitprojektes

 

Die Begeisterung steht den Kindern ins Gesicht geschrieben. Jeden Montag heißt es nach der großen Pause: „ Schnell zum Bus, Fridolin und Jack warten schon auf uns.“

 

Nach den ersten drei Reitstunden sind wir uns einig: Von dieser Arbeit können alle profitieren und die Reaktionen der Kinder sprechen für sich.

 

Auch das ängstliche und zurückhaltende Kind ist nun nicht mehr zu halten. Jeder will auf dem Rücken des großen Pferdes  Fridolin Platz nehmen und sich bestimmten Aufgaben stellen:

 

Schaffe ich es, im Takt des Pferdes zu laufen und einen Ball weiterzureichen, ohne dass sich das Tempo des Pferdes verändert?

 

Schaffe ich es, einen Regenschirm neben dem Pferd aufzuspannen, ohne dass es sich erschreckt?

Kann ich mit verbundenen Augen auf dem Pferd die Bewegung wahrnehmen, wenn das Pferd über eine Stange läuft?

 

 

Kann ich ein Pferd allein durch meine Willenskraft dazu bringen, mir auf einem bestimmten Weg zu folgen?

 

Schaffe ich es, dass das Pferd an einer Longe auf mich hört?

 

Traue ich es mir zu, freihändig auf dem Rücken des Pferdes zu sitzen? 

 

Nur mit Disziplin, Teamgeist  und einer ruhigen Hand können diese Aufgaben erfolgreich durchgeführt werden. Unsere Kinder sind hochmotiviert und wollen unbedingt alle das Ziel erreichen.

 

Dabei zeigen sich richtig verborgene Talente: Ein Junge beispielsweise, der bisher ein Pferd nur auf einer Wiese gesehen hat, geht ganz offen zu seinem neuen Lernpartner, kratzt die Hufe aus, putzt, und führt seinen tierischen Freund, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht. Ohne Zögern steigt er auf das Pferd, spricht mit ihm und reitet freihändig mit verbundenen Augen auf dem Außenplatz. Und das Ganze mit ganz viel Ruhe und Gelassenheit. Genau das, was ihm in der Schule immer fehlte. Er hat nun ein neues Hobby für sich gefunden.

 

Ein anderer Junge, der in der ersten Stunde das Pferd nur von einer Ecke des Stalls beobachten wollte, sitzt nun wie selbstverständlich auf dem Rücken des Pferdes und kann seinen Mut selber gar nicht begreifen. Er hat dadurch viel Selbstvertrauen gewonnen.

 

Ein weiteres Kind, das in den ersten Stunden die Erfahrung gemacht hat, dass sich ihm das Pferd nicht nähert, weil er es nicht schafft, ohne hektische Bewegungen auf ihn zuzugehen. Jetzt hat er verstanden, wie es geht und kuschelt zärtlich mit seinem Pferd. 

 

Wir möchten uns nochmal für die Unterstützung bei diesem Projekt bedanken, beim  Reitvereins Dorsten unter der Leitung von Werner Lochthowe, Johannes Brinkmann und dem weiteren Vorstand, dem Busunternehmen Kremerskotten, und den freiwilligen Helferinnen Frau Bönisch und Frau Strelau sowie bei den Pferden Fridolin und Jack. Es ist toll, dass ihr das unseren Kindern ermöglicht.